Antwort auf Große Anfrage ohne konkrete Daten:Zukunft der Jugendberufshilfe und der Pro-Aktiv-Center weiterhin nebulös

Die Landtagsgrünen kritisieren, dass die Landesregierung nicht mit konkreten Daten über den Abbau von Stellen in der Jugendberufshilfe in den Kommunen informiert. In der Antwort auf eine Große Anfrage...

Die Landtagsgrünen kritisieren, dass die Landesregierung nicht mit konkreten Daten über den Abbau von Stellen in der Jugendberufshilfe in den Kommunen informiert. In der Antwort auf eine Große Anfrage ihrer Fraktion zur Jugendarbeitslosigkeit und Jugendberufshilfe seien lediglich die Reduzierung der Beteiligung des Landes bei den Pro-Activ-Centern (Pace) um 30 % angegeben worden. Eine Gegenfinanzierung durch die Arbeitsagenturen sei hierzu bislang jedoch nicht garantiert, sagte die jugendpolitische Sprecherin Meta Janssen-Kucz am Freitag in Hannover. "Die Arbeit der Beratungsstellen ist gefährdet und das ist angesichts der dauerhaft großen Zahl von jugendlichen Arbeitslosen unverantwortlich".

Für die Bekämpfung von Ausbildungsnot und Arbeitslosigkeit der jungen Menschen seien die Fachkräfte der Jugendberufshilfe, der Pace-Einrichtungen und der Regionalen Anlaufstellen (RAN) weiterhin unverzichtbar. Sie müssten daher in Kooperationsverträgen mit den Arbeitsagenturen und den Kommunen langfristig abgesichert werden, sagte die Grünen-Politikerin. Umso ärgerlicher sei es, dass es auf Grund der unklaren Aufteilung der Kosten bisher in vielen Kreisen noch nicht zu Vereinbarungen gekommen ist.

Janssen-Kucz kritisierte auch, dass die nach dem Jugendhilfegesetz vorgeschriebenen Integrationspauschalen immer noch nicht bewilligt worden seien, obwohl die Anträge längst vorlägen und Jugendwerkstätten wie Jugendliche wegen der schwierigen Umstellung auf das SGB II dringend auf diese Mittel angewiesen sind. "Die Landesregierung setzt sich dem Verdacht aus, dass sie sich auf Kosten der Jugendlichen und der Einrichtungsträger aus ihrer Verantwortung stehlen will."

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