Pressemeldung Nr. 304 vom

„Unwürdige Hängepartie“ bei Entscheidung über Herionvergabe beenden - Große Koalition in Berlin lässt Betroffene im Unklaren

„CDU/CSU halten mit ihrer Ablehung zur Weiterführung der konrollierten Heroinvergabe für Schwerabhängige an ihren Illusionen einer drogenfreien Gesellschaft fest“, sagte die Grünen-Politikerin Meta Janssen-Kucz am Donnerstag in Hannover.

Als "unwürdige Hängepartie" hat die gesundheitspolitische Sprecherin der Landtagsgrünen Meta Janssen-Kucz die Entscheidungsunfähigkeit der Großen Koalition zur Frage der Fortführung der Heroinsubstitution bei Drogenabhängigen bezeichnet. "CDU/CSU halten mit ihrer Ablehung zur Weiterführung der konrollierten Heroinvergabe für Schwerabhängige an ihren Illusionen einer drogenfreien Gesellschaft fest", sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag in Hannover. Begleitende wissenschaftliche Untersuchungen hätten eindeutig die positiven Wirkungen der kontrollierten Heroinvergabe bei den Schwerabhängigen erwiesen.

Es sei unerträglich, dass die Abhängigen wie auch die MitarbeiterInnen des Heroinprojekts in Hannover von Halbjahr zu Halbjahr weiter im Unklaren über ihre Zukunft gelassen würden, weil bei der schwarz-roten Koalition in Berlin in dieser Frage Stillstand herrsche. Die Grünen-Politikerin verwies darauf, dass ein Abbruch der Heroinsubstitution das Leben der Abhängigen akut gefährden könne, wie Vorgänge in den Niederlanden gezeigt hätten. Janssen-Kucz forderte CDU/CSU auf, die Realitäten endlich anzuerkennen und von ihren drogenpolitischen Irrwegen Abstand zu nehmen.
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