Neutraler Moderator muss eingeschaltet werden:Ruinöser Wettbewerb muss ein Ende haben

Stationäre Versorgung im Landkreis Leer mittelfristig gefährdet. Geplanter Aufbau einer zusätzlichen Wirbelsäulenchirurgie im Kreiskrankenhaus sorgt für Diskussionen

"Der Ruinöse Wettbewerb zwischen dem Kreiskrankenhaus und dem BorromäusHospital muss beendet werden", so die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Leeraner Kreistag, die Landtagsabgeordnete Meta Janssen-Kucz. Im Interesse von aller, den Patienten, den Mitarbeitern und den Krankenhausträgern muss auf Kooperation statt Konfrontation gesetzt werden.

Janssen-Kucz: "Der Landrat ist im Rahmen der Daseinsfürsorge verantwortlich für die medizinische Versorgung im Landkreis Leer. Das Agieren beider Krankenhäuser untereinander gefährdet mittelfristig die stationäre Versorgung im Landkreis Leer."

Mehr als 40 % aller deutschen Krankenhäuser sind bis 2020 von der Schließung bedroht, prognostiziert der "Krankenhaus Rating Report 2007", den das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung, letzte Woche vorstellte. "Keiner kann die Augen davor zu machen, dass auch im Landkreis Leer bis 2020 Betten abgebaut, evtl. Krankenhäuser geschlossen, bzw. große private Krankenhausträger die Krankenhäuser, zwecks Fusion übernehmen. Das kann und darf der Landkreis Leer nicht zulassen," so Janssen-Kucz.

Nach Ansicht der grünen Politikerin handelt es sich bei dem geplanten Aufbau einer Abteilung für Wirbelsäulenchirurgie um eine strukturelle Maßnahme, die nicht allein vom Aufsichtsrat entschieden werden können und sollten.

Janssen-Kucz: "Im Interesse beider Krankenhäuser, der Patienten, der Mitarbeiter und des Steuerzahlers muss endlich dieser ruinöse Wettbewerb beendet werden. Ein neutraler Moderator könnte im Konflikt zwischen den beiden Krankenhäusern vermittelt und einen Weg für beide Krankenhäuser aufzeigen."

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