Statement zur Erdgassuche im Nationalpark Wattenmeer:Meta Janssen-Kucz: Leider nur Lippenbekenntnisse der Landesregierung

Wirtschaftsminister Althusmann nimmt den Schutzstatus Wattenmeers offensichtlich nicht ernst. Die Erdgasförderung ist mit den Schutzzielen des UNCESCO-Weltnaturerbes unvereinbar, die Risiken für die Meereslebewesen sind viel zu hoch. Das muss das Land auch offensiv gegenüber den niederländischen Behörden im Genehmigungsverfahren vertreten.

Die niederländischen Pläne zur Suche nach Erdgas im Nationalpark Wattenmeer waren am Donnerstag (12. September) Thema einer Dringlichen Anfrage der Grünen im Landtag. Die Antworten der Landesregierung lassen aus Sicht der Grünen alle wichtigen Fragen offen.

Meta Janssen-Kucz, Landtagsabgeordnete: 

Wirtschaftsminister Althusmann nimmt den Schutzstatus Wattenmeers offensichtlich nicht ernst. Die Erdgasförderung ist mit den Schutzzielen des UNCESCO-Weltnaturerbes unvereinbar, die Risiken für die Meereslebewesen sind viel zu hoch. Das muss das Land auch offensiv gegenüber den niederländischen Behörden im Genehmigungsverfahren vertreten.

Der Wirtschaftsminister gibt den wirtschaftlichen Interessen der Erdgasförderung absoluten Vorrang. Im Landtag teilt der Minister jetzt schon mit, er sehe keine Gründe, den Antrag der Förderunternehmen abzulehnen. Dabei ist das Genehmigungsverfahren gerade erst gestartet, die Umweltverträglichkeitsprüfung steht noch aus. Die Aussagen, das Land setze sich für höchste Umweltstandards ein, ist nicht glaubwürdig. Erdbeben, Bodenabsenkungen und ökologische Schäden werden in Kauf genommen.

Zu Umwelt- und Klimaschutz gibt es von der Landesregierung nur Lippenbekenntnisse. Wird über einen Zeitraum von 25 Jahren gefördert. Die Abhängigkeit von fossilen Energien würde so zementiert.“

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