Flüssiggasterminal Wilhelmshaven::Janssen-Kucz warnt vor Schäden für Natur und Klima

Der Energiekonzern Uniper will in Wilhelmshaven ein schwimmendes LNG-Flüssiggasterminal errichten. Als am Standort des geplanten Schiffsanlegers ein Unterwasser-Biotop entdeckt wurde, versicherte das Umweltministerium prompt, dass das Projekt dadurch nicht gefährdet sei. Die grüne Landtagsabgeordnete Meta Janssen-Kucz aus Leer zeigte sich überrascht von dieser Aussage und wollte mit einer Anfrage von der Landesregierung wissen, wie die Behörden zu dieser Einschätzung kommen.

Der Energiekonzern Uniper will in Wilhelmshaven ein schwimmendes LNG-Flüssiggasterminal errichten. Als am Standort des geplanten Schiffsanlegers ein Unterwasser-Biotop entdeckt wurde, versicherte das Landesumweltministerium prompt, dass das Projekt dadurch nicht gefährdet sei. Die grüne Landtagsabgeordnete Meta Janssen-Kucz aus Leer zeigte sich überrascht von dieser Aussage und wollte mit einer Anfrage von der Landesregierung wissen, wie die Behörden zu dieser Einschätzung kommen. Nun liegt die Antwort vor.

Meta Janssen-Kucz kritisiert, dass das Landesumweltministerium die Bedeutung dieses schützenswerten Küstenbereichs herunterspielt: „SPD und CDU wollen die Genehmigung des Flüssiggas-Terminals offensichtlich unter allen Umständen durchwinken, trotz schwerwiegender Bedenken zu Klima- und Naturschutz.“ Dort, wo das Flüssiggasterminal gebaut werden soll, befindet sich ein schützenswerter Lebensraum für Muscheln, Würmer und andere marine Kleinstlebewesen.

Janssen-Kucz: "Es ist verfrüht, über eine Umsiedlung des Unterwasser-Biotops zu spekulieren, da das Genehmigungsverfahren noch gar nicht begonnen hat. Das Land verweist auf Möglichkeiten, Ausnahmen vom Naturschutz zu erteilen und das Biotop umzusiedeln. Uniper hat für das Projekt jedoch noch gar keinen Antrag gestellt. Entsprechend liegen dem Land keinerlei Unterlagen vor, um zu prüfen, ob Naturschutzausnahmen hier zulässig wären.“

Gemeinsam mit ihrer umweltpolitischen Kollegin Imke Byl fordert Janssen-Kucz das Land auf, die Flüssiggasprojekte in Niedersachsen zu stoppen: „Die Klimabilanz von Flüssiggas ist ähnlich schlecht wie die von Kohle, schließlich wird Erdgas unter hohem Energieaufwand verflüssigt. Zudem soll Gas aus den USA importiert werden, die durch massiven Fracking-Einsatzes zum weltgrößten Flüssiggas-Exporteur geworden sind.“

Die Grünen-Politikerinnen fordern: „Um den Klimawandel noch zu bremsen, müssen SPD und CDU endlich aufhören, die Energiewende auszubremsen. Werden jetzt Millionen in neue, fossile Infrastrukturen investiert, zementiert dies unsere Abhängigkeit von Erdgas über Jahrzehnte. Eine zukunftsfähige und auch langfristig bezahlbare Energieversorgung sieht anders aus.“ Neben Wilhelmshaven laufen auch in Stade sowie in Brunsbüttel und Rostock Planungen für neue Terminals.

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