Zweiter Nachtragshaushalt und Schulgeldfreiheit:Janssen-Kucz: Schulgeldfreiheit ist eine Frage der Gerechtigkeit

Die rot-grüne Landesregierung hat im Landtag am Mittwoch beschlossen, die Schulgeldfreiheit auch in der Ausbildung der Heilerziehungspflege und für pharmazeutisch-technische Assistent:innen einzuführen.

Die rot-grüne Landesregierung hat im Landtag am Mittwoch beschlossen, die Schulgeldfreiheit auch in der Ausbildung der Heilerziehungspflege und für pharmazeutisch-technische Assistent:innen einzuführen. „Für die Schulgeldfreiheit in diesen Ausbildungsberufen habe ich jahrelang gestritten und hatte in der Region immer wieder Gespräche dazu", sagte die Grünen-Landtagsabgeordnete Meta Janssen-Kucz (Borkum/Leer).

Während etwa in der Ausbildung und mittlerweile auch die Altenpflege und Physiotherapeuten Ausbildung schon seit bald vier Jahren kein Schulgeld mehr verlangt werde, müssten viele Schülerinnen und Schüler anderer Branchen weiterhin monatlich bis zu 150 Euro bezahlen. „Im Laufe einer dreijährigen Ausbildung kommen häufig Summen von mehr als 5.000 Euro zusammen. Rot-Grün setzt dem jetzt endlich ein Ende. Das war und ist eine Frage der Gerechtigkeit“, betont Janssen-Kucz.

„Wir wollen dazu beitragen, dass sich mehr junge Menschen für Berufe in der Heilerziehungspflege oder auch im pharmazeutisch-technischen Bereich entscheiden. Ohne Schulgeld ist die Ausbildung deutlich attraktiver. Ich hoffe, dass die Schulgeldfreiheit einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel leisten kann“, so die Grünen-Politikerin. Zwischen 2016 und 2020 sei die Zahl der Auszubildenden in der Heilerziehungspflege um fast 25 Prozent zurückgegangen.

Die Schulgeldfreiheit ist nur ein Projekt von vielen, das die rot-grüne Regierung mit dem zweiten Nachtragshaushalt verfolgt. Die Pläne von SPD und Grünen sehen vor, insgesamt zusätzlich 776 Millionen Euro aufzuwenden. Ein Großteil des Geldes kommt den Kommunen und deren Aufgabe zugute, die Unterbringung und Versorgung Geflüchteter sicherzustellen. Darüber hinaus geht es darum, die wichtige Arbeit der Sprach-Kitas im Land weiterhin finanziell abzusichern, mehr pädagogische Fachkräfte an Schulen einsetzen zu können und das Schulobstprogramm auszuweiten. Ein Teil des Geldes werden SPD und Grüne auch dafür aufwenden, die monatlichen Zulagen für Einsatzkräfte bei Polizei und Feuerwehr sowie für die Beschäftigten im Justizvollzug anzuheben.

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