Endlagersuche:Janssen-Kucz: Pewsum kommt als Endlager-Standort für hochradioaktive Abfälle kaum in Frage

Das Bundesamt für kerntechnisch Entsorgung prüfe, ob der vorhandene Bohrschacht der Firma Exxon Mobil in Pewsum als Endlager für Atommüll infrage käme. Entsprechende Pressemeldungen sorgten im Juni für Aufregung in der Region. Die Grünen-Abgeordnete Meta Janssen-Kucz (Leer/Borkum) klärte den Sachverhalt mit einer eine Anfrage an das Niedersächsische Umweltministerium auf. Die Antwort auf die Grünen Anfrage ist eindeutig! Laut dem Bundesamt für Kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) ist das Feld Krummhörn als Atommüll-Endlager nicht geeignet.


Das Bundesamt für kerntechnisch Entsorgung prüfe, ob der vorhandene Bohrschacht der Firma Exxon Mobil in Pewsum als Endlager für Atommüll infrage käme. Entsprechende Pressemeldungen sorgten im Juni für Aufregung in der Region. Die Grünen-Abgeordnete Meta Janssen-Kucz (Leer/Borkum) klärte den Sachverhalt mit einer eine Anfrage an das Niedersächsische Umweltministerium auf.

Die Antwort auf die Grünen Anfrage ist eindeutig! Laut dem Bundesamt für Kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) ist das Feld Krummhörn als Atommüll-Endlager nicht geeignet.

Meta Janssen-Kucz: „Auch, wenn es sich nur um eine Routineprüfung seitens des BfE handelt, ist es beruhigend zu wissen, dass Pewsum als Endlager-Standort für hochradioaktive Abfälle wohl kaum in Frage kommt, da der Boden schon zu sehr von Erdgas-Bohrungen durchlöchert ist“. 

Die Abgeordnete erinnerte an die enormen Folgekosten von nicht erneuerbaren Energien: „Der Atommüll wird uns noch Jahrtausende beschäftigen, bei Energie aus Kohle werden die Folgen für das Klima immer dramatischer. Der Anteil erneuerbarer Energien muss jetzt weiter ausgebaut werden, um hoffentlich mit vielen weiteren Maßnahmen noch unser Klimaziel zu erreichen.“

Meta Janssen-Kucz weist darauf hin, dass die Aufsuchungserlaubnis für das Feld Krummhörn l im April 2020 ausläuft. Das Unternehmen BEB hat bislang keinen Antrag auf Verlängerung gestellt. Das Umweltministerium weiß nach eigenen Angaben nicht, ob das Unternehmen eine Verlängerung der Erkundung plant. Das bedeutet, dass der Landkreis und die Bürger wachsam bleiben müssen, um mögliche weitere Erdgasbohrungen, auch mittels Fracking, zu verhindern. 

 

Hintergrund:

Aktuell wird bundesweit nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle gesucht. Das Endlager soll in einem undurchlässigen Gestein tief im Erdboden gebaut werden. Solange die Standortsuche noch läuft, soll verhindert werden, dass potentiell geeignete Gesteinsformationen „verbohrt“ werden. Jede neue Öl- oder Gasbohrung muss nun also vorab vom Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit freigegeben werden. Auch für die Bohrung Greetsiel-Süd Z1 in Pewsum, LK Aurich, wurde vorab durch das BfE geprüft, ob der Untergrund grundsätzlich den Kriterien eines Endlager-Standortes entspricht.

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