Grüne fordern Landesmoorgesellschaft:Janssen-Kucz: Moorschutz ist Klimaschutz!

Vitale Moore sind echte Multitalente der Natur. Sie sind Hotspots der Artenvielfalt und wirken als natürliche Klimapuffer, da sie große Mengen CO2 speichern, gerade auch bei uns in Ostfriesland und Emsland. Doch das Moormanagement der rot-schwarzen Landesregierung ist völlig ungenügend, so die Grünen Abgeordneten Meta Janssen-Kucz.

Forest swamp close-up view© Fotolia.com/Aleksey Stemmer

Niedersachsen ist das Moorland Nummer eins, hier liegen rund 73 Prozent der bundesweiten Hochmoore. Die niedersächsischen Moore müssen besser geschützt werden, fordern die Grünen im Landtag mit einem Entschließungsantrag. Dies betrifft in Ostfriesland vor allem die Landkreise Aurich und Leer, wo Moorböden rund sieben (Aurich) und 15 Prozent (Leer) der landwirtschaftlichen Flächen ausmachen.

Die grüne Landtagsabgeordnete Meta Janssen-Kucz (Leer/Borkum) erklärt:

Vitale Moore sind echte Multitalente der Natur. Sie sind Hotspots der Artenvielfalt und wirken als natürliche Klimapuffer, da sie große Mengen CO2 speichern, gerade auch bei uns in Ostfriesland und Emsland. Doch das Moormanagement der rot-schwarzen Landesregierung ist völlig ungenügend. Die niedersächsischen Moore sind überwiegend in einem schlechten Zustand, das ergab unsere Große Anfrage an die Landesregierung.

Die großflächige Entwässerung und Bewirtschaftung der Moore führen dazu, dass sich die Torfkörper zersetzen und CO2 freisetzen. „Geschädigte Moore schaden dem Klima und verursachen 11 Prozent der landesweiten Klimaemissionen," betont die Grünen-Politikerin. Die Zersetzung der Torfkörper wird noch beschleunigt, wo Moorböden bewirtschaftet werden. Auch der Torfabbau trägt zum Schwund der Moorflächen bei.

Janssen-Kucz fordert nun einen großen Wurf für den Schutz der Moore: „Wir wollen im Landesklimagesetz ambitionierte Ziele für den Moorschutz verankern. Mit der Gründung einer Landesmoorgesellschaft wollen wir die Betreuung aller landeseigenen Moorflächen bündeln und die Renaturierung von Mooren beschleunigen. Zudem wollen wir die torferhaltende Landwirtschaft auf Moorböden stärken und in die Fläche tragen.“

Mit der Landesgesellschaft wollen die Grünen mehr als eine halbe Milliarde Euro in den Moorschutz investieren und dabei vor allem EU- und Bundesmittel nutzen. Zudem fordern die Grünen einen Ausstieg aus der Torfnutzung und einen Genehmigungsstopp für alle neuen Torfabbauprojekte, die derzeit noch in der Pipeline sind. Nach Angaben der Landeregierung sind aktuell 12 neue Torfabbau beantragt, betroffen sind neun Moore in sieben Landkreisen.

Zum Grünen Antrag

Zur Großen Anfrage (mit Antwort)

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