Risiken für Fischer und Ökosystem Nordsee bleiben:Janssen-Kucz: Havarie MSC Zoe und Bergung scheinbar unendliche Geschichte

Die grüne Landtagsabgeordnete Meta Janssen-Kucz, (Borkum/Leer), Hafen- und schifffahrtspolitische Sprecherin, hatte eine Anfrage an die Landesregierung zum weiteren Verlauf der Havarie der MSC Zoe und den verlorenen Containern in den Nordsee und dem angelandeten Müll gestellt. Jetzt liegt die Antwort des Umweltministeriums vor: Rund 169 Tonnen Müll aus den verlorenen Containern der MSC Zoe zählten allein die deutschen Behörden bis Anfang August - noch nicht eingerechnet das Engagement der Fischer von Ditzum bis Cuxhaven, die gefundenen Müll selbst entsorgt hatten. Die bislang dadurch erstatteten Kosten belaufen sich auf 301.795,78 Euro.

© Foto: Havariekommando

Die grüne Landtagsabgeordnete Meta Janssen-Kucz, (Borkum/Leer), Hafen- und schifffahrtspolitische Sprecherin, hatte eine Anfrage an die Landesregierung zum weiteren Verlauf der Havarie der MSC Zoe und den verlorenen Containern in den Nordsee und dem angelandeten Müll gestellt. Jetzt liegt die Antwort des Umweltministeriums vor:

Rund 169 Tonnen Müll aus den verlorenen Containern der MSC Zoe zählten allein die deutschen Behörden bis Anfang August - noch nicht eingerechnet das Engagement der Fischer von Ditzum bis Cuxhaven, die gefundenen Müll selbst entsorgt hatten. Die bislang dadurch erstatteten Kosten belaufen sich auf 301.795,78 Euro. Der Landkreis Leer wartet noch auf die Begleichung der Rechnung in Höhe von 54.139,59 Euro durch die Versicherung für die entstandenen Personalkosten durch die Reinigungsarbeiten der Borkumer Strände. Die meisten Fragen der Landtagsabgeordneten blieben jedoch unbeantwortet. Meta Janssen-Kucz:

"Es macht fassungslos, dass das  Umweltministerium sechs von zehn Fragen mit dem Hinweis darauf, dass das Land keine Zuständigkeit mehr nach der Beendigung der komplexen Schadenslage der MSC Zoe nicht beantwortet hat. Noch fassungsloser macht, dass die scheinbar originär zuständigen Bundesbehörden, das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur BMVI sowie insbesondere das Wasser-und Schifffahrtsamt Emden, von einer ‚Einlassung’ bzw. Information in der Sache absehen. Und das, obwohl die Bergung der Container noch nicht abgeschlossen ist und auch noch nicht alle Rechnungen beglichen sind"

"Deutlich wird mit der Antwort auf die Anfrage, dass das Bundesverkehrsministerium keinen Austausch mit dem Land Niedersachsen pflegt. Wie schon in der Phase der komplexen Schadenslage gibt es keine oder unterschiedliche Informationen. Und das Umweltministerium scheint fast jedes Interesse, vor allem an den Verbleib der Gefahrgutcontainer und deren Auswirkungen auf Flora und Fauna zu haben. Es ist schon schlimm genug, Fische und Muscheln verschlucken kleine und kleinste Plastikteile verschlucken, wie wirken sich die Giftstoffe erst aus?. Wir dürfen nicht zulassen, dass Fischer und das Ökosystem Nordsee langfristig die Leidtragenden dieser Katastrophe und der allgemeinen Vermüllung der Meere sind. Das Ministerium verweist nur auf verschiedene Forschungsprojekte in Deutschland und den Niederlanden, die sich mit den Folgen für die Meeresfauna beschäftigen. Dass ist definitiv zu wenig! Echtes Meeresschutz Engagement sieht anders aus."

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