Statement:Janssen-Kucz: Bohrverbot im Nationalpark Wattenmeer muss endlich kommen

Meta Janssen-Kucz zur Ankündigung der Landesregierung, die Bewilligung für die geplante Unterbohrung des Wattenmeers zu verwehren, um von niederländischer Seite aus Erdgas unter dem deutschen Wattenmeer zu fördern.

Wattenmeer© analogicus auf pixabay.com

Meta Janssen-Kucz, grüne Landtagsabgeordnete (Borkum/Leer), erklärt:

Ich begrüße die Ankündigung der Landesregierung, die Bewilligung für die geplante Unterbohrung des Wattenmeers durch das Unternehmen One-Dyas zu verwehren, um von niederländischer Seite aus Erdgas unter dem deutschen Wattenmeer zu fördern. Das ist ein Erfolg der Klimabewegung, der Umweltverbände und von uns Grünen. Es war an der Zeit, dass Klimaschutz und der Schutz sensibler Ökosysteme ein öffentliches Interesse bedeutet, auch außerhalb von Schutzgebieten.

Die fünf weiteren sogenannten Erlaubnisfelder vor der niedersächsischen Küste betrifft das nicht, obwohl die Industrie auch dort nach bislang unerschlossenen Vorkommen sucht. SPD und CDU betrachten Klimaschutz offensichtlich nur als Einzelfallregelung: Andere Antragsteller könnten die Genehmigung bekommen. Das bedeutet eine Förderung von klimaschädlichen Erdgas auf Jahrzehnte. Umweltminister Lies hat zum wiederholten Mal gestern eine Neufassung des Wattenmeergesetz versprochen, das Bohrungen nach Gas und Öl im Unesco-Weltkulturerbe verbieten soll. Der Ankündigungsminister soll bitte endlich liefern. Und ohne einen generellen Fahrplan für den Ausstieg aus der Förderung und Nutzung von Erdöl und Erdgas bleiben die Klimaziele für Niedersachsen und Deutschland unerreichbar.

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