Pressemeldung Nr. 153 vom

Höhere Bildungsqualität und mehr Plätze für Kinder unter drei Jahren:GRÜNES Programm zur Verbesserung der frühkindlichen Bildung

„Wer die frühkindliche Betreuung verbessern will, muss dafür auch die notwendigen Finanzmittel bereitstellen. Die Sonntagsreden der Landesregierung helfen nicht weiter“, so Meta Janssen-Kucz.

Die Landtagsgrünen haben ein Programm zum Ausbau der Bildungs- und Betreuungsangebote in den Kindertagesstätten vorgelegt. 800 Millionen Euro jährlich sollen für die Betreuung der Unter-Dreijährigen, für Ganztagsplätze in Kindertagesstätten, für eine bessere Ausbildung der Erzieherinnen aufgebracht werden.

"Wer die frühkindliche Betreuung verbessern will, muss dafür auch die notwendigen Finanzmittel bereitstellen. Die Sonntagsreden der Landesregierung helfen nicht weiter", sagte die kinderpolitische Sprecherin Meta Janssen-Kucz. Niedersachsen sei noch immer Schlusslicht bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren und auch das Angebot an Ganztags-Kindergartenplätzen sei bei weitem unzureichend. Ein Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ab dem vollendeten ersten Lebensjahr soll nach den Vorstellungen der Grünen endlich die nötigen Plätze schaffen.

Wie für die Schule sollen auch für die Kitas verbindliche Bildungsstandards entwickelt werden. Der entscheidende Schlüssel für die Qualitätsverbesserung sei daneben die Anhebung der Qualifikation der Erzieherinnen. "Die Landesregierung blockiert noch immer eine Ausbildung auf Hochschulniveau. Damit verlieren wir den Anschluss an alle anderen europäischen Länder", kritisierte Janssen-Kucz.

Das letzte Kita-Jahr solle gezielt den Übergang auf die Schule vorbereiten und für alle Kinder kostenfrei sein.

Notwendig sei eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund, Land und Kommunen. Es sei aber keineswegs utopisch, die notwendigen 800 Millionen € pro Jahr aufzubringen. Die Grünen schlagen vor, das Ehegattensplitting weitgehend abzuschaffen und eine gerechte Besteuerung großer Erbschaften vorzunehmen.

Janssen-Kucz: "Mit dem Ehegattensplitting werden jährlich Milliardenbeträge für die Subventionierung der Alleinverdienerehe aufgebracht. Für die frühe Förderung der Kinder wäre dieses Geld wesentlich besser angelegt."

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