Pressemeldung Nr. 214 vom

Land muss Situation an Ems und Weser verbessern – Kommunen brauchen Unterstützung:GRÜNE zur EU-Qualitätskontrolle der Badegewässer

Aus der diesjährigen EU-Qualitätskontrolle der Badestellen in Deutschland ergibt sich nach Einschätzung der Landtagsgrünen Handlungsbedarf für die betroffenen Regionen an der niedersächsischen Nordseeküste.

Aus der diesjährigen EU-Qualitätskontrolle der Badestellen in Deutschland ergibt sich nach Einschätzung der Landtagsgrünen Handlungsbedarf für die betroffenen Regionen an der niedersächsischen Nordseeküste. Von insgesamt 2300 untersuchten Gewässern hätten 16 die Note mangelhaft erhalten, vier davon im Bereich von Ems/Dollart und Unterweser, sagten die Grünen-Abgeordneten Meta Janssen-Kucz (Leer) und Ina Korter (Wesermarsch) heute (Mittwoch) in Hannover. Die beiden Grünen-Politikerin haben sich mit einer Anfrage an die Landesregierung gewandt und wollen wissen, wo die Ursachen für die negative Bewertung lägen und mit welchen Maßnahmen die Landesregierung gedenkt, die Qualität der Badestellen zu verbessern. "Die zuständige Ministerin Özkan ist gefordert zu handeln und die Kommunen zu unterstützen. Sonst wird die Rufschädigung des Tourismus in der Küstenregion in Kauf genommen", sagte Janssen-Kucz.

Auch wenn die betroffenen Badestellen die Qualitätskriterien der Europäischen Union nicht erfüllen würden, bedeute das noch nicht, dass zwingend ein Badeverbot verhängt werden müsse, sagten die Grünen-Politikerinnen. Es sei aber "ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Nutzung dieser Badestellen in den nächsten Jahren nicht sicher ist."

Das Problem dürfe nicht mit dem Hinweis abgetan werden, dass die Kriterien zur Bewertung der Badestellen geändert worden sind, sagte Korter. Die EU fordere jetzt nicht nur eine chemisch gute Qualität des Wassers, sondern bewerte auch die Belastung im Umfeld der Badestellen. Die Versalzung des Grundwassers durch Flussvertiefungen werde sich ebenfalls negativ auf die Badegewässer auswirken.

Janssen-Kucz: "Die Landesregierung muss den Küstengemeinden und den BürgerInnen der Region darstellen, mit welchen Maßnahmen Land und Kommen die Qualität und damit die Attraktivität der Badestellen an Ems und Weser auf Dauer sicher stellen können." Die Landesregierung trage wegen der ständigen Baggerungen und weiterer  Flussvertiefungen die Verantwortung für Schäden, die dem Tourismus entstehen.

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