Pressemeldung Nr. 3799 vom

GRÜNE kritisieren Mittelkürzung für Sprachförderung in Kitas - Frühförderung steht in vielen Einrichtungen vor dem Aus

Auf scharfe Kritik bei den Landtagsgrünen stoßen die Pläne der Landesregierung, die Mittel für die Sprachförderung in den Kindertagesstätten im laufenden Haushaltsjahr indirekt zu kürzen. Bislang habe...

Auf scharfe Kritik bei den Landtagsgrünen stoßen die Pläne der Landesregierung, die Mittel für die Sprachförderung in den Kindertagesstätten im laufenden Haushaltsjahr indirekt zu kürzen. Bislang habe das Land zusätzliche Förderkräfte für alle Kitas bezahlt, in denen mindestens 40% der Kinder erhebliche Sprachdefizite hätten. Ab dem Sommer würden nur noch Kitas gefördert, in denen der Anteil der Kinder mit Sprachdefiziten mindestens ca. 50% betrage. In vielen Einrichtungen stehe die Sprachförderung zum Beginn des neuen Kita-Jahres vor dem Aus, sagte die jugendpolitische Sprecherin Meta Janssen-Kucz am Freitag in Hannover.
"Das ist doppelzüngig. Auf der einen Seite betonen Minister Busemann und auch die Landesregierung immer wieder, wie wichtig die frühe Sprachförderung ist. Auf der anderen Seite kürzen sie die Mittel. Damit verlieren sie jede Glaubwürdigkeit."
Die Grünen-Politikerin verwies darauf, dass schon die Quote von 40% viel zu hoch gewesen sei. Es sei allgemein anerkannt, dass bereits eine 20%ige Quote von Kindern mit Sprachdefiziten deutliche Auswirkungen auf die Lernentwicklung zeige. Spätestens ab dieser Quote müsse deshalb die Sprachförderung beginnen.
"Dass nun kurz vor Beginn des neuen Kindergartenjahres viele bereits konzipierte und personell abgesicherte Sprachförderprojekte von heute auf morgen abgesagt werden müssen, ist ein Skandal". Janssen-Kucz fordert von der Landesregierung die Rücknahme dieser Pläne und mindestens die Beibehaltung der 40%-Quote.

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