Statement:Grüne fordern Wiedereröffnung von regionalen Impfzentren in Niedersachsen - Land soll vorangehen
Angesichts der stetig steigenden Zahl von Corona-Erkrankungen fordern die Grünen im Landtag die Wiedereröffnung zumindest eines Teils der Ende September geschlossenen regionalen Impfzentren.
Angesichts der stetig steigenden Zahl von Corona-Erkrankungen fordern die Grünen im Landtag die Wiedereröffnung zumindest eines Teils der Ende September geschlossenen regionalen Impfzentren. Das Ziel ist, die Arztpraxen bei der so genannten zusätzlichen "Booster"-Impfung für bereits Geimpfte zu entlasten. Der Bund hatte Ende September die Mitfinanzierung der Impfzentren eingestellt. Auch aus den Städten in Niedersachsen werden inzwischen Forderungen nach einer Rückkehr zu Impfzentren laut. Die Grünen setzen sich außerdem dafür ein, dass die besonders betroffenen Menschen ab 70 Jahren mit dem Hinweis auf die notwendige weitere Impfung erneut direkt angeschrieben werden.
Meta Janssen-Kucz, gesundheitspolitische Sprecherin:
„Die vierte Welle der Corona-Pandemie ist im vollen Gange. Deshalb sollte das Land aktiv werden und insbesondere schnell für den bestmöglichen Impfschutz sorgen. Die Schließung aller Impfzentren hat sich als verfrüht erwiesen. Das muss so schnell wie möglich korrigiert werden. Niedersachsen sollte vorangehen und so schnell wie möglich zumindest teilweise die regionalen Impfzentren wieder öffnen. Das ist angesichts der Lage notwendig, auch wenn die mobilen Impfteams möglichst schnell weiter ausgebaut werden. Die Booster-Impfungen für Ältere und andere besonders gefährdete Gruppen müssen deutlich schneller vorankommen. Die Arztpraxen sind überlastet, auch weil sie parallel Grippe-Impfungen leisten müssen. Für die Finanzierung der Impfzentren ist natürlich zur Hälfte wieder der Bund gefordert. Dennoch sollte das Land schnell handeln und zunächst in Vorleistung gehen, damit schnell wieder Impfzentren arbeitsfähig sind.
Wir schlagen außerdem vor, alle besonders für Corona-Infektionen anfälligen Gruppen, mindestens Menschen ab 70 Jahren, erneut einmal direkt anzuschreiben und sie auf die notwendige weitere 'Booster'-Impfung hinzuweisen. Eine Impf-Werbekampagne und Berichte in den Medien allein erreichen diesen Personenkreis oftmals nicht. Das Land Niedersachsen und die Arbeitgeber sind zudem aufgefordert, weiterhin intensiv bei den Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich zu werben, sich gegen Corona impfen zu lassen. Die aktuellen Corona-Infektionen in Altenpflegeeinrichtungen machen deutlich, dass die bisherige Impfquote zu niedrig ist. Wir müssen alles daran setzen die vulnerablen Gruppen in der ambulanten und stationären Pflege ausreichend vor der vierten Corona-Welle und damit unser Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen.“