GRÜNE fordern Erhalt des Ethnomedizinischen Zentrums

Scharf kritisieren die Landtagsgrünen die von der Landesregierung geplante Streichung der Mittel für das Ethnomedizinische Zentrum in Hannover. Die Einrichtung sei einmalig und unverzichtbar, sagten d...

Scharf kritisieren die Landtagsgrünen die von der Landesregierung geplante Streichung der Mittel für das Ethnomedizinische Zentrum in Hannover. Die Einrichtung sei einmalig und unverzichtbar, sagten die migrationspolitische Sprecherin Georgia Langhans und die gesundheitspolitische Sprecherin Meta Janssen-Kucz am Mittwoch in Hannover. Anderweitig würde niemand die Schulung von MigrantInnen als Multiplikatoren und Dolmetscher für die Gesundheitsversorgung der ausländischen Mitbürger betreiben. Auch die Aufklärungs- und Informationsarbeit bei den Betroffenen, die in den meisten Fällen schon aus rein sprachlichen Gründen ärztlichen Behandlungen nur schwer folgen könnten, sei über diese Einrichtung vorbildlich erfolgt.
Janssen-Kucz warf der Landesregierung Konzeptionslosigkeit vor. Die geplante Verlagerung der Aufgaben auf die personell ausgedünnten Gesundheitsämter sei unrealistisch. Damit würde auch der vom Ethnomedizinischen Zentrum aufgebaute große Kreis von ehrenamtlich engagierten Migranten zerschlagen.
Die Grünen-Politikerinnen forderten die Landesregierung auf, dafür zu sorgen, dass die auf Prävention und Gesundheitsaufklärung orientierte Arbeit mittelfristig in die Förderung der geplanten Präventionsstiftung der Gesetzlichen Krankenkassen überführt wird. Bis dahin sei aber die weitere Finanzierung des Ethnomedizinischen Zentrums unverzichtbar, damit die vorhandene personelle Infrastruktur nicht verloren geht.

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