Statement:Grüne: Der Klaasohm wird fortbestehen – gerade ohne Gewalt

Borkum steht wegen des Klaasohms und der an diesem Tag ausgeübten Gewalt gegen Frauen seit etlichen Tagen am Pranger. Es ist richtig und gut, dass der Verein Borkumer Jungs jenen Teil des Klaasohm-Brauchs, der sich im Schlagen von Frauen äußert, abschafft. Dieses klare Nein zu Gewalt gegen Frauen war überfällig.

Der Brauch „Klaasohm“ auf Borkum ist seit Jahren immer wieder heftiger Kritik ausgesetzt. Die Veranstaltenden haben inzwischen zugesagt, gewaltsame Schläge als Teil des Brauchs abzuschaffen. Dazu sagt Meta Janssen-Kucz, auf Borkum lebende Abgeordnete der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag:

Borkum steht wegen des Klaasohms und der an diesem Tag ausgeübten Gewalt gegen Frauen seit etlichen Tagen am Pranger. Es ist richtig und gut, dass der Verein Borkumer Jungs jenen Teil des Klaasohm-Brauchs, der sich im Schlagen von Frauen äußert, abschafft. Dieses klare Nein zu Gewalt gegen Frauen war überfällig.

Traditionen sind wichtiger Bestandteil des Zusammenlebens von Menschen. Auf Borkum und überall in Deutschland und der Welt sind Bräuche dazu geeignet, zu einem positiven Gemeinschaftsgefühl beizutragen. Traditionen und Brauchtum unterliegen aber auch dem Wandel der Zeit. Gewalt gegen Frauen – egal, in welcher Form und aus welchem Anlass – ist aufs Schärfste zu verurteilen.

Dort, wo Gewaltausübung noch immer Teil von Bräuchen ist, müssen Menschen dagegen vorgehen. Die Tradition des Klaasohms, diese Gemeinschaftsfests der Insulaner*innen, wird fortbestehen – gerade dann, wenn künftig keine Gewalt mehr angewandt wird.

Zurück zum Pressearchiv