Janssen-Kucz: Den Niederlanden muss in Sachen Atompolitik die rote Karte gezeigt werden. :Grüne: Bund ist gefordert, den weiteren Bau von Atomkraftwerken in den Niederlanden frühzeitig zu verhindern

Kommentar des niederländischen Staatssekretär über den Neubau eines Atomkraftwerkes in der Region sorgt für Aufregung

Überrascht und entsetzt zeigte sich die grüne Landtagsabgeordnete Meta Janssen-Kucz, Leer, von dem Vorstoß des niederländischen Staatssekretärs Pieter von Geel, der den Bau weiterer Atomkraftwerke in den Niederlanden ins Gespräch gebracht hat. Janssen-Kucz: „Entsetzt bin ich darüber, wie leichtsinnig die Risikotechnologie Atomenergie, immer wieder als Option in Sachen Klimaschutz ins Gespräch gebracht wird, ohne die gesamtwirtschaftlichen Kosten und die Risiken mit in Betracht zu ziehen, auch ist die Endlagerung bis zum heutigen Tage nicht geklärt. Hier wird menschenverachtende Politik auf dem Rücken der nachfolgenden Generationen gemacht.

Janssen-Kucz kritisierte heftig, dass mit Eemshaven ein Standort in einer strukturschwachen Grenzregion ins Spiel gebracht wird, weil man davon ausgeht, dass dort der Widerstand am geringsten ist. Janssen-Kucz: „Es ist ein altes Spiel, es werden 3 Standorte ins Spiel gebracht, zwei liegen in einer stark bevölkerten Region, wo garantiert der Bau eines AKW`s gegen die Bevölkerung nicht durchsetzbar ist und übrig bleibt dann der 3. Standort in der Peripherie.“

Janssen-Kucz forderte die rot-schwarze Bundesregierung und ihren Umweltminister Sigmar Gabriel auf, umgehend Kontakt mit seinem niederländischen Kollegen aufzunehmen und ihm deutlich zu machen, dass mehr Klimaschutz auch ohne den Ausbau der Atomenergie funktioniert, wie die erfolgreiche Politik der Bundesrepublik in Sachen Ausbau regenerativer Energien deutlich macht. Janssen-Kucz: „Dem niederländischen Umweltministerium muss umgehend die rote Karte in Sachen Atomenergie gezeigt werden.“

Die Grünen werden mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen den weiteren Ausbau der Atomenergie in den Niederlanden und gegen den Ausstieg aus dem Atomausstiegskompromisses, wie er auch vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Wulff immer wieder ins Gespräch gebracht wird, vorgehen, kündigte die Grünen Abgeordnete an.

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