Solidaritätsbekundung für ProSenis-Pflegekräfte:"Es fehlt die gesellschaftliche Wertschätzung und vor allem fehlt die tarifliche Bezahlung"

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, leider kann ich sie nicht persönlich unterstützen, da der Nds. Landtag in Hannover tagt. Ich bin Ihnen für Ihre engagierte pflegerische, medizinische und vor allem menschliche Pflege für die Bewohnerinnen und Bewohner Ihrer Einrichtung sehr dankbar. Die Bewohnerinnen und Bewohner wissen ihren Dienst am Menschen zu schätzen und sie lieben ihre Arbeit mit und an den Menschen. Auf der anderen Seite kennen wir alle die schwierige Personalsituation und vor allem den steigenden Arbeitsbelastungen in der Pflege.

© Micha Halfwassen

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

leider kann ich sie nicht persönlich unterstützen, da der Nds. Landtag in Hannover tagt. Ich bin Ihnen für Ihre engagierte pflegerische, medizinische und vor allem menschliche Pflege für die Bewohnerinnen und Bewohner Ihrer Einrichtung sehr dankbar. Die Bewohnerinnen und Bewohner wissen ihren Dienst am Menschen zu schätzen und sie lieben ihre Arbeit mit und an den Menschen.

Auf der anderen Seite kennen wir alle die schwierige Personalsituation und vor allem den steigenden Arbeitsbelastungen in der Pflege. , Sie leisten Überstunden, geteilte Dienste und sind auch an den Wochenenden für die zu Pflegenden da. Aber es fehlt die gesellschaftliche Wertschätzung und vor allem fehlt die tarifliche Bezahlung. Das ist nicht nur hier in Leer bei Pro Senis der Fall, sondern vor allem in der Altenpflege und in der ambulanten Pflege in Niedersachsen.
Die Situation in der Pflege in Niedersachsen ist besorgniserregend. Pflegekräfte müssen immer mehr Patientinnen und Patienten betreuen und sind in ihrem Arbeitsalltag hohen physischen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Der Mangel an Fachkräften verschärft diese Situation zusätzlich. Gleichzeitig verdienen niedersächsische Pflegekräfte – auch im Vergleich der Bundesländer - deutlich zu wenig. Die dringend nötige Reform des Landespflegegesetzes von SPD und CDU lässt weiter auf sich warten.

Doch notwendig ist vor allem die tarifliche Entlohnung für Ihren Dienst am Menschen und die Refinanzierung durch die Krankenkassen. Es ist die Aufgabe der rot-schwarzen Landesregierung dafür zu sorgen, dass die Akteure - also die Tarifpartner sich an ihre Zusagen halten. Die Pflegekräfte und die zu Pflegenden erwarten das völlig zu Recht.  

Ich hoffe sehr, dass sich die jahrelange bekannte Situation endlich  verbessert. Und wir vor Ort und auf Landesebene endlich zu echten Verbesserungen in der Pflege kommen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und einen langen Atem für Ihr Engagement. Meine/unsere Unterstützung haben Sie.

Ihre und eure

Meta Janssen-Kucz

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