Meta Janssen-Kucz: Rede zur Finanzierung von Rissschäden durch Wolfsübergriffe

© Plenar TV

Top 35: Den wolfabweisenden Grundschutz für Nutztiere und den Ausgleich von Rissschäden durch Wolfsübergriffe dauerhaft verlässlich finanzieren (Antr. CDU)

- Es gilt das gesprochene Wort -

Anrede

ich muss einfach mal feststellen, egal wie viele Anträge die CDU zum Thema Wolf auf den Weg bringt, es ist im letzten Jahr 2023 bis heute, von rot-grün mehr in Sachen Schutz von Weidetieren vor Wolfsangriffen passiert, also unter ihrer Regierungsbeteiligung bis Oktober 2022.

Die Aufnahme des Wolfs in das Niedersächsische Jagdrecht hat am europaweiten Schutzstatus des Wolfes wenig geändert.

Und im Doppelhaushalt 2022/23 waren auch keine ausreichenden Haushaltsmittel für den Schutz von Weidetieren vorhanden. Mit dem Nachtragshaushalt 2023 standen dann endlich die notwendigen Summen für die Tierhalter zur Verfügung. Ihr Haushaltstopf war zum Sommer 2023 leer. In 2023 hat das Land Niedersachsen, hat Rot-Grün knapp 7 Mio. € für den Schutz von Weidetieren zur Verfügung gestellt.

Bitter war und ist, dass trotz der Schutzvorkehrungen in 2023 mehr Nutztiere von Wölfen verletzt und getötet wurden als in 2022.

Das hatte sogenannte Billigkeitsleistungen, für getötete und verschollene Tiere in Höhe von 240.000 € zur Folge. Aber auch wenn Geld geflossen ist, die Nutztiere sind tot und ganze Herden von Schafen verängstigt.

Das macht deutlich, es muss weitere Verbesserungen im Wolfsmanagement und beim Herdenschutz geben.

Fakt ist, beim Wolfsmanagement ist viel geschafft! Der Druck aus Niedersachsen auf Bundesebene hat gewirkt.

Wir werden als erstes Bundesland Schnellschabschüsse von Wölfen durchführen und stellen damit ein schnelleres und unbürokratischeres Handeln in den betroffenen Regionen, wo es zu Schäden an geschützten Nutztieren kommt, sicher.

Richtig und gut ist, dass Umweltminister Meyer und Landwirtschaftsministerin Staudte das Dialogforum „Weidetierhaltung und Wolf“ mit den Tierhalter- und Umweltverbänden vor einem Jahr auf den Weg gebracht haben.

Genau dort werden die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen und Vorschläge, z.B. vom Schafhalterverband, die Einführung einer Prämie für Schaf- und Ziegenhalter diskutiert und gemeinsam an einem Lösungsweg gearbeitet.

Die Ergebnisse werden am nächsten Montag präsentiert. Ich gehe davon aus, dass auf Grundlage des Dialogforums dann die „Richtlinie Wolf“ überprüft und überarbeitet wird.

Unser Ziel ist es, die Situation der Weidetierhalter im Zusammenhang mit den Wölfen zu verbessern!

Und daran arbeiten wir hart und effizient und freuen uns auf Ihre Anregungen, die aber am Ende auch finanziert sein müssen. Nur weil Sie jetzt in der Opposition sind, werden wir Sie nicht aus der Verantwortung entlassen!

Zurück zum Pressearchiv