„Verbinden & Verbünden: 40 Jahre LKJ Niedersachsen":Grußwort zur Eröffnung der Ausstellung 40 Jahre Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Niedersachsen

Ausstellungeröffnung am 1. Juli© Niedersächsischer Landtag

„Verbinden & Verbünden: 40 Jahre LKJ Niedersachsen"   (Es gilt das gesprochene Wort)

Anrede,

es ist mir eine besondere Freude, Sie anlässlich der Eröffnung der Ausstellung mit dem Titel „Verbinden & Verbünden – 40 Jahre LKJ Niedersachsen“ heute im Niedersächsischen Landtag begrüßen zu können.
Ich überbringe auch die besten Grüße und Wünsche von Frau Landtagspräsidentin Dr. Andretta.

Die Corona-Pandemie hat in den letzten Monaten unser aller Leben in vielfacher Hinsicht bestimmt. Auch das Jubiläumsjahr der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung, der LKJ, ist davon nicht verschont geblieben.

Ursprünglich sollte diese Ausstellung bereits letztes Jahr im November im Landtag gezeigt werden, doch das war angesichts der damaligen Lage nicht möglich.
Umso mehr freue ich mich darüber, dass es uns die aktuelle Entwicklung erlaubt, die Eröffnung mit Gästen in der Portikushalle zu feiern – zum ersten Mal, seit der Anpassung der notwendigen Schutzmaßnahmen im Landtag.

Auch in dieser Hinsicht ist die heutige Veranstaltung also ein besonders schöner Anlass. Wir sind allerdings weiterhin eingeschränkt, was die Gästezahl hier vor Ort angeht.
Da wir uns in der Pandemie aber an digitale Formate gewöhnt haben, sind heute auch viele Gäste per Livestream dabei. Ihnen an den Bildschirmen ebenfalls ein herzliches Willkommen!

Besonders begrüßen möchte ich auch das Duett „Kind of Blue“, das uns heute musikalisch begleitet und die Mitwirkenden vom Niedersächsischen Jugendzirkus, die uns mit einer Jonglage-Nummer ihr Können präsentieren werden. Darauf freuen wir uns alle schon sehr.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
zum Thema „Kulturelle Jugendbildung“ heißt es im Leitbild der LKJ:
„Kinder und Jugendliche brauchen Spiel und die Künste für die Entfaltung ihrer Sinne, für ihr Verstehen, Wissen und Können.“ Kultur und Kunst stärken und fördern die Fantasie, das Schöpferische, das Schöne, die überraschenden Ideen. Und jedes Kind hat ein ganz natürliches Verlangen danach, sich auf irgendeine Weise künstlerisch, kreativ und fantasievoll auszudrücken. Diese grundlegenden Bedürfnisse ausleben zu können, ist unerlässlich für eine positive Persönlichkeitsentwicklung und junge Menschen haben ein Recht darauf.
 
Ein weiterer Gedanke ist uns im Landtag besonders wichtig: Es geht bei der kulturellen Jugendbildung auch darum, Kinder und Jugendliche zu befähigen, gesellschaftliche Veränderungen mitzugestalten. Die vielfältigen Angebote der LKJ und ihrer Mitglieder umfassen sämtliche Sparten der Kultur:

Bildende Kunst, Musik, Theater, Spiel und Literatur sind ebenso vertreten wie Rhythmik, Tanz, Film, Fotografie, Zirkus und Kindermuseen.
 
Die Mitglieder sind in Städten und Gemeinden in ganz Niedersachsen aktiv.
Das sind gute Voraussetzungen dafür, möglichst viele Kinder und Jugendliche mit einem breitgefächerten Angebot zu erreichen und einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Teilhabe und zur Beteiligung junger Menschen zu leisten.
So können die Aktivitäten der LKJ und ihrer Mitglieder auch sozialen Ungleichheiten in Bildungsbiographien entgegenwirken.


Meine sehr geehrten Damen und Herren,
der Titel der Ausstellung sagt es bereits:

Die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Niedersachsen feiert ihr 40-jähriges Jubiläum.

Und man kann die Entwicklung der LKJ in den letzten vier Jahrzehnten mit Fug und Recht als „Erfolgsgeschichte“ bezeichnen. Am 16. Juni 1980 kamen verschiedene Kulturverbände und Einzelpersonen in Niedersachsen zusammen und riefen die LKJ als ihren Dachverband ins Leben. Sie waren sich sicher, dass sie gemeinsam mehr erreichen könnten als alleine.Unter dem Motto „Verbinden und Verbünden“ wurde das Netzwerk gegründet und seitdem stetig ausgebaut.

Heute gehören über dreißig Mitgliedsorganisationen der Vereinigung an.
Nicht nur die Zahl der Mitglieder ist seit 1980 gewachsen, auch die Projekte und Programme der LKJ sind zahlreicher und umfangreicher geworden.

Freiwilligendienste in den Bereichen Kultur und Politik, Programme in und mit Schulen, Veranstaltungen wie der Tag der Niedersachsen und der Jugendkulturpreis, Projekte und Veranstaltungen in Bereichen wie Migration und Teilhabe und Berufsorientierung: all dies gehört heute zu den Aktivitäten der LKJ.

Sie hat sich in ihrem Tätigkeitsbereich als feste Größe und als verlässlicher Partner der Politik etabliert. Als Verband unterstützt sie zudem ihre Mitglieder bei deren Weiterentwicklung und vertritt ihre Interessen in der öffentlichen Debatte. Angesichts der Fülle an Aufgaben hat sich die Arbeit der Geschäftsstelle seit 1980 weiterentwickelt und immer weiter professionalisiert.

Und zugleich lässt sich sagen: Der Erfolg der LKJ ist ein Erfolg des Ehrenamts. Im Gegensatz zu manch anderen Bereichen ist die Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement in der kulturellen Jugendbildung nach wie vor ungebrochen.Das ist sichtbar in der vielfältigen Arbeit der Mitglieder der LKJ in der Fläche – von Ostfriesland bis zum Harz. Und in der LKJ selbst wurde 2018 sogar die Zahl der ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder erweitert.

Dieses zivilgesellschaftliche Engagement ist bemerkenswert, denn ohne den großen Einsatz ehrenamtlich tätiger Menschen wären viele Projekte und Aufgaben gar nicht zu bewältigen. Ihnen allen gilt daher ein ganz besonderer Dank. Auch dem Niedersächsischen Landtag ist die Stärkung des Ehrenamtes wichtig.
 
So wurde im letzten Jahr die Enquetekommission „Rahmenbedingungen für das ehrenamtliche Engagement verbessern“ eingesetzt. Aufgabe der Kommissionsmitglieder ist es, die Rahmenbedingungen für das vielfältige ehrenamtliche Engagement in Niedersachsen zu verbessern und an die technischen, sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen des 21. Jahrhunderts anzupassen.
Über den Arbeitskreis Niedersächsischer Kulturverbände, vertreten durch Frau Lienemann, ist die LKJ auch an dieser wichtigen Arbeit beteiligt.
 
Vor Kurzem hat die LKJ auf die großen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie für die kulturelle Jugendbildung und die ehrenamtlichen Strukturen in der Fläche hingewiesen.
 
Ich bin zuversichtlich, dass im konstruktiven Dialog zwischen LKJ und Politik in Niedersachsen auch zum Umgang mit diesen Themen tragfähige Perspektiven entwickelt werden. Zudem besteht glücklicherweise ja auch die Aussicht darauf, dass bald wieder mehr Angebote und Veranstaltungen möglich sein werden.

Sehr geehrte Damen und Herren,
von der beachtlichen Entwicklung der LKJ zeugt die Ausstellung, die wir heute eröffnen:
In vier multimedialen Stationen gewährt sie Einblicke in die Arbeit seit 1980. Im Fokus stehen dabei das heutige Netzwerk der Mitgliedsorganisationen, Aktivitäten der kulturellen Bildung und Teilhabe auf Landesebene sowie die Arbeit der Geschäftsstelle in Hannover.

Angesichts der vielfältigen Berührungspunkte zwischen der LKJ und dem Niedersächsischen Landtag passt die Ausstellung ganz wunderbar in dieses Gebäude.

Zu Ihrem 40-jährigen Jubiläum gratuliere ich der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung sehr herzlich.

Ich danke den Mitgliedern und allen Beteiligten für die äußerst verdienstvolle Arbeit in den vergangenen vier Jahrzehnten und wünsche Ihnen und der LKJ alles erdenklich Gute für die Zukunft.

Der Ausstellung wünsche ich viel Erfolg und große Aufmerksamkeit!

 

>> Verbinden & Verbünden: 40 Jahre LKJ Niedersachsen – Ausstellung im Niedersächischen Landtag

Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit
2. bis 15. Juli 2021, montags bis sonntags, 9.00 bis 20.00 Uhr

Zurück zum Pressearchiv