Kleine Anfrage :Wie bewertet die Landesregierung die kinderärztliche Versorgung in Niedersachsen?

 

In dem Artikel „Wessen Rechnung stimmt?“ des Bayrischen Rundfunks (http://www.tagesschau.de/inland/aerztemangel-101.html) vom 18.06.2018 wird auf eine Diskrepanz zwischen der kinderärztlichen Versorgung auf dem Papier und der tatsächlichen Versorgungssituation aufmerksam gemacht. Den Recherchen des Bayerischen Rundfunks zufolge sind bundesweit 97 % der Planungsbereiche mit Kinderärztinnen und -ärzten überversorgt, was die Neuzulassung von Ärztinnen und Ärzten erschwert. Tatsächlich müssen Kinderärztinnen und -ärzte aber auch in zahlenmäßig überversorgten Planungsbereichen neue Patientinnen und Patienten wegen fehlender Kapazitäten abweisen. Auch die kinderärztliche Notfallversorgung ist von der hohen Auslastung der Kinderärztinnen und -ärzte betroffen. So hat die Kassenärztliche Vereinigung beispielsweise im Landkreis Goslar den kinderärztlichen Notdienst aufgrund „mangelnder Personalstärke und der zu großen Belastung für die Mediziner“  ( https://www.goslarsche.de/lokales/region_artikel,-Krisengipfel-zur-Kinderarzt-Bereitschaft-_arid,1371615.html ) eingestellt.
In Hamburg hat die Kassenärztliche Vereinigung kürzlich trotz zahlenmäßiger Überversorgung vier weitere Kinderärztinnen und -ärzte zugelassen, nachdem eine aufwendige Analyse der Versorgungssituation ein Defizit aufgedeckt hatte.

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