Pressemeldung Nr. 2768 vom

GRUENE: Drogenpolitik des Landes erhöht Zahl der Süchtigen

"Wenn die Landesregierung die Sucht- und Drogenberatungen in den Justizvollzugsanstalten auf Null setzt, erhöht sie die Zahl der Sucht- und Drogenabhängigen", sagte die gesund-heitspolitische Sprecher...

GRÜNE: Drogenpolitik der Landes erhöht
Zahl der Süchtigen
"Wenn die Landesregierung die Sucht- und Drogenberatungen in den Justizvollzugsanstalten auf Null setzt, erhöht sie die Zahl der Sucht- und Drogenabhängigen", sagte die gesund-heitspolitische Sprecherin der Landtagsgrünen Meta Janssen-Kucz am Freitag zu den neu-en Einsparabsichten der niedersächsischen Sozialministerin.
In den vergangenen Jahren, so Janssen-Kucz, seien angesichts von 2.500 Drogenabhängi-gen in den Justizvollzugsanstalten immerhin 400 Abhängige in eine Therapie vermittelt wor-den. 2002 seien sogar 458 Personen, d.h. 16% mehr als 2001 in die therapeutische Rehabilitation und damit auch an einen anderen Kostenträger vermittelt worden.
"Wenn diese von den Sucht- und Drogenberatungsstellen in den Anstalten durchgeführten erfolgreichen Beratungen jetzt unterbleiben, führt das nicht nur zu entsprechenden Mehrko-sten im Justizhaushalt, sondern konterkariert völlig das von der Landesregierung selbst pro-pagierte Ziel der Drogenfreiheit", sagte die Abgeordnete. Damit verstricke sich die Landesregierung in immer größere Widersprüche und lasse jede ganzheitliche Sicht auf die sozialen Probleme vermissen.
Wenn eine Verschiebung der Zuständigkeiten an das Justizministerium geplant sei, könne erwartet werden, daß die Justizministerin zur zukünftigen Beratung der Drogenabhängigen in den Strafanstalten ein Konzept vorlege. Davon sei aber nirgendwo die Rede.
Die Streichung der Zuschüsse an die Drogenberatung in den Knästen zeige im übrigen, so Janssen-Kucz, wie verächtlich die Landesregierung mit den Problemen der abhängigen In-haftierten umgehe.
h.s.

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