Pressemeldung Nr. 2767 vom

GRÜNE fordern Entwicklungskonzept für niedersächsische Küstenfischerei

Nutzungskonflikte müssen gelöst werdenAnlässlich einer Besuchsreise in die niedersächsische Küstenregion fordern die Landtags-grünen von der Landesregierung ein Konzept für die Sicherung und die wei...

GRÜNE fordern Entwicklungskonzept für
niedersächsische Küstenfischerei
Nutzungskonflikte müssen gelöst werden
Anlässlich einer Besuchsreise in die niedersächsische Küstenregion fordern die Landtags-grünen von der Landesregierung ein Konzept für die Sicherung und die weitere Entwicklung der heimischen Küstenfischerei. Die drei grünen Abgeordneten Ina Korter, Hans-Jürgen Janßen und Hans-Jürgen Klein halten es für erforderlich, ein Bild über die Gesamtbela-stung und die wirtschaftliche Situation der niedersächsischen Kutterfischer zu erstellen. "Die traditionelle Kutterfischerei ist ein Markenzeichen der Region, mit ihren Produkten leistet sie einen bedeutenden direkten Beitrag zum wirtschaftlichen Bestand der Küstenregion und ist als Attraktion und mit ihrer identitätsstiftenden Wirkung für den Tourismus an der Küste un-verzichtbar," sagte der fischereipolitische Sprecher Hans-Jürgen Klein nach der Reise.
Neben Veränderungen der volks- und betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der ökologischen Situation machten den Fischern zunehmend Nutzungskonflikte im Wattenmeer Schwierigkeiten.
"Die Liste der Projekte, die der Küstenfischerei Fanggebiete entziehen oder einschränken ist lang," sagte Klein. Dabei nennt er die großen Hafenbaumaßnahmen und die damit verbun-denen Flussvertiefungen an Ems, Jade, Weser und Elbe an vorderster Stelle. Ständige Bag-gerungen, Sandentnahmen und Verklappungen zerstörten die Fanggründe. Wasserbaumaßnahmen verursachten Eintrübungen und Verschlickungen. Kabeltrassen, Ölbohrungen, Pipelines und künftig auch Offshore-Windkraftanlagen führten zu weiteren Verlusten von Fanggebieten. Neben diesen wirtschaftlichen Ansprüchen verschweigen die Grünen auch nicht die naturschutzfachlichen Einschränkungen, die die Situation weiter ver-schärfen. Kritisch hinterfragen sie das Verbot der traditionellen Krabbenfischerei im Gebiet des Hamburger Nationalparks Wattenmeer.
Mit einer Anfrage wollen die drei grünen Abgeordneten von der Landesregierung Auskunft über den Umfang der Einschränkungen für die Fischer.
Klein betont, dass sich die Grünen damit nicht gegen die Nutzung der wirtschaftlichen Chan-cen im maritimen Bereich asusprechen. Das gelte insbesondere für die Offshore-Windkraft. Die Belange der Fischerei müssten dabei aber ausreichend und rechtzeitig mitberücksichtigt werden.
Der Text der schriftlichen Anfrage "Zukunft der Küstenfischerei" ist abrufbar unter www.hans-jürgen-klein.de .

Zurück zum Pressearchiv