Pressemitteilung zum Containerschiffsstau im Wattenmeer:Janssen-Kucz: Es braucht eine stärkere Kooperation der großen Seehäfen

Vor der Nordseeküste liegen auch aktuell immer noch unzählige Containerschiffe, die darauf warten in Bremerhaven oder Hamburg ihre Ladung abfertigen zu können, an deren Kais sich die Container stapeln. Der Schiffsstau hat Auswirkungen auf die Mannschaften an Bord und den Lebensraum im Nationalpark Wattenmeer.

Vor der Nordseeküste liegen auch aktuell immer noch unzählige Containerschiffe, die darauf warten in Bremerhaven oder Hamburg ihre Ladung abfertigen zu können, an deren Kais sich die Container stapeln. Seit Wochen hält dieser Zustand des Schiffsstaus an, ohne das sich eine Entspannung abzeichnet. Der Schiffsstau hat Auswirkungen auf die Mannschaften an Bord und den Lebensraum im Nationalpark Wattenmeer. Vor diesem Hintergrund hat die Grünen-Landtagsabgeordnete Meta Janssen-Kucz, Borkum, eine kleine kurzfristige Anfrage an die Landesregierung zu möglichen Aktivitäten in Sachen Hafenkooperation, insbesondere in Hinblick auf die Nichtauslastung des Jade-Weser-Ports in Wilhelmshaven gestellt.

Meta Janssen-Kucz, Hafen- und Schifffahrtspolitische Sprecherin:

"Seit Jahren fordern wir über Parteigrenzen hinweg eine stärkere Kooperation der großen Seehäfen. Die Notwendigkeit wird von keiner Seite bestritten, dennoch hat es bis heute keine Bestrebungen für eine verstärkte Hafenkooperation gegeben. 

Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Situation ist es überfällig, dass zumindest Niedersachsen und hier das Wirtschaftsministerium sich auf den Weg macht und endlich mit Bremen und Hamburg das Gespräch sucht. Wir brauchen eine schnelle und dauerhafte Lösung, im Interesse von Wirtschaft und Ökologie. Der Tiefseewasserhafen Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven ist keine Konkurrenz, sondern ein wichtiges Element für die Zusammenarbeit der Häfen. Der Jade-Weser-Port hat noch Luft nach oben und bietet zudem ausreichend Wassertiefe, ohne ständige Unterhaltungsbaggerungen. Zukünftig gemeinsam mit Hamburg, Bremen und Niedersachsen verstärkt Container in Wilhemshaven umzuschlagen, stärkt alle Norddeutschen Häfen und zugleich könnten teure und ökologisch schwerwiegende Vertiefungen von Elbe und Weser und die Verklappung von Schlick damit vermieden werden.

Der mittlerweile wochenlange Stau vor Bremerhaven und Hamburg zeigt auch den Handlungsdruck, die Belastung für das Ökosystem Nordsee und die Menschen durch die enormen Mengen giftiger Abgase, die diese Megafrachter ausstoßen, endlich zu reduzieren. Die Antwort des Wirtschaftsministerium macht deutlich, hier geht durch Untätigkeit seit Jahren wertvolle Zeit für die überfällige norddeutsche Hafenkooperation verloren und die Zeche zahlen andere, von den Reedereien bis ostfriesische Inseln und das Ökosystem Nationalpark Wattenmeer und die Nordsee.“

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