Grünen Abgeordnete stellt Anfrage zu Tankerunfällen an der Küste und vor den Inseln:Janssen-Kucz: Wir brauchen mehr Kraftanstrengungen, um unsere Küste, die Inseln und das Wattenmeer vor Tankerunfällen zu schützen!

Vor dem Hintergrund der Antwort der Landesregierung auf die Anfrage zu möglichen Tankerunfällen an der Küste und vor den ostfriesischen Inseln an die Niedersächsische Landesregierung wird aus Sicht der Abgeordneten Meta Janssen-Kucz deutlich, dass zwar regelmäßige Übungen durchgeführt werden und dass das Land Niedersachsen drei Ölbekämpfungsschiffe an der Küste liegen hat, aber die Vorhaltungen im Katastrophenfall nicht ausreichend sind.

Die Grünen Landtagsabgeordnete und Sprecherin für Häfen und Schifffahrt, Meta Janssen-Kucz, hat eine Anfrage zu möglichen Tankerunfällen an der Küste und vor den ostfriesischen Inseln an die Niedersächsische Landesregierung gestellt. Ihr war vor allem wichtig zu wissen, ob der Schutz im Fall von Erdöl- oder Chemikalienunfällen ausreichend ist und wie die aktuelle personelle und technische Ausstattung aussieht. Vor dem Hintergrund der Antwort der Landesregierung auf die Anfrage wird aus Sicht der Abgeordneten Meta Janssen-Kucz deutlich, dass zwar regelmäßige Übungen durchgeführt werden und dass das Land Niedersachsen drei Ölbekämpfungsschiffe an der Küste liegen hat, aber die Vorhaltungen im Katastrophenfall nicht ausreichend sind.

Janssen-Kucz: "Sollte es zu einer Havarie kommen, bei der Öl oder Chemikalien in die Nordsee gelangen, bräuchten die Ölbekämpfungsschiffe zu lange, um vor Ort zum Einsatz zu kommen. Ebenso ist die bisherige technische und personelle Ausstattung aus meiner Sicht völlig unzureichend.  Aktuell könnten nur in gewissen Maßet Ölteppiche eingegrenzt werden.“

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN ) hat zwar Teams auf den Inseln stationiert, dennoch fehlen an den Wochenenden die Mitarbeiter, die größtenteils auf dem Festland leben. Janssen-Kucz: „Perspektivisch wäre es sinnvoll, dauerhaft Teams auf den Inseln zu haben, die wie die örtlichen Feuerwehren jederzeit einsatzbereit sind. Ebenso sollte über eine stärkere Kooperation zwischen den örtlichen Feuerwehren nachgedacht werden. Das bedeutet aber auch, dass die Insel- und Küstenwehren zumindest eine Grundausstattung zur schnellen Reaktion auf Öl- und Chemikalienunfällen haben und entsprechende Weiterbildungsangebote erhalten.“ 

Deutlich wurde durch die Beantwortung der Anfrage, dass es einen Handlungsbedarf gibt, den aber das Land Niedersachsen nicht alleine bewerkstelligen kann. Bund und Land müssen sich dem Thema und der Finanzierung für die Zukunft stellen. Die Inseln sind eine vorgelagerte Bastion vor der Küste und müssen für die Erstbekämpfung von möglichen Tankerunfällen ausgerüstet  und personell ausreichend aufgestellt werden.

Deutlich wurde ebenfalls, dass bei einem Ölunfall die Tierwelt großen Schaden nehmen würde. Zudem gibt es aktuell keine Auffangstation, die ölverschmierte Vögel behandeln könnte. Es gibt die Seehund- und Vogelpflegestation Norddeich, sie sind aber nicht für Behandlung von ölverschmutzten Tieren ausgestattet.  

Wir brauchen mehr Kraftanstrengungen, um unsere Küste, die Inseln und das Wattenmeer vor Tankerunfällen zu schützen.

Zurück zum Pressearchiv