Kleine Anfrage:Containerschiffsstau im Wattenmeer: Kann eine Hafenkooperation das Entladen von Schiffen beschleunigen?

die Einfahrt in einen der deutschen Seehäfen warten, um dort ihre Ladung zu entladen. Gleichzeitig sind aufgrund verschiedener Ursachen die logistischen Abläufe gestört. Die Container stauen sich in Häfen, und die Abfertigung der Schiffe geht nur langsam voran. Gründe dafür sind neben dem Brexit auch die Corona-Pandemie, der Krieg Russlands gegen die Ukraine und jetzt jüngst auch die Maßnahmen Chinas zur Eindämmung weiterer Corona-Ausbrüche. So soll der Corona-Lockdown in Shanghai zu einem enormen Personalausfall in einem der größten Häfen der Welt geführt haben. Das Exportvolumen soll dort um 40 % eingebrochen sein. Damit sind die weltweiten Lieferketten empfindlich gestört worden. Die Situation in den deutschen Häfen ist angespannt. Vor Ort wird nach kurzfristiger Abhilfe gesucht: So versucht in Hamburg der Hafenbetreiber HHLA, seine Beschäftigten mithilfe von Sonderprämien zu Mehrarbeit zu motivieren, um den Stau abzuarbeiten. Der Containerschiffsstau hat weitrechende Folgen für die deutsche Industrie, die aufgrund ausbleibender Lieferungen in ihren Produktionsabläufen gestört wird. Laut Industriepräsident Siegfried Russwurm seien vor allem Branchen betroffen, „die auf Rohstoff- oder Bauteillieferungen sowie den Versand ihrer Fertigprodukte über Seetransporte angewiesen sind“ (dpa, 23.04.2022). Mit dem JadeWeserPort verfügt Niedersachsen über eine Alternative, die die Situation entschärfen könnte. Hier könnten Container entladen oder zwischengelagert werden, für die es in anderen Häfen keinen Platz gibt.

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