Kleine Anfrage:Luftbelastung durch Siliziumkarbid? Schmutzige Wolken aus niederländischem Industriegebiet in Delfzijl

Die Firma ESD-SiC produziert in Delfzijl Siliziumkarbid (SiC), der Standort liegt im Industriegebiet Oosterhorn direkt angrenzend an die Emsmündung. Siliziumkarbid-Fasern werden als krebserregend eingestuft. Die Hauptwindrichtung in der Küstenregion ist Südwest1, in Richtung des niedersächsischen Emsufers und der Küstenbereiche. Die betroffenen Kommunen fürchten Gesundheitsgefahren durch Belastungsspitzen bei der unkontrollierten Freisetzung von Siliziumkarbidfasern infolge von Betriebsstörungen, sogenannte „Blazer“. Das Land führte zuletzt in den Jahren 2011 und 2012 ein befristetes Immissionsmessprogramm „Niedersächsische Küste“ mit Passivsammlern durch.
Die NWZ berichtete bereits am 28.7.20202:
„Es ist schon wieder passiert: In den vergangenen Tagen ist erneut eine riesige Rußstaubwolke aus einem Industriegebiet nahe Delfzijl ausgetreten. Wie groß das Ausmaß diesmal war, ist noch unklar. Auswirkungen auf die nahe deutsche Seite der Ems sind bislang nicht bekannt.
Erst im Februar hatte eine ähnliche Emission für Aufsehen gesorgt, weil eine noch größere Staubwolke über drei Schülerinnen niedergegangen war, die ihre verschmutzten Gesichter anschließend in einem kleinen Filmchen ins Internet gestellt und damit für breite Aufmerksamkeit gesorgt hatten.“

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